Kopenhagen Stadtplanungsbüro Büro für Städtebau GmbH Chemnitz
Kopenhagens Stadtentwicklung – spannend, nachhaltig, inspirierend

Kopenhagen wurde durch die UNESCO zur Architekturhauptstadt des Jahres 2023 gekürt. Nach Rio de Janeiro durfte 2023 nun Kopenhagen den Titel „World Capital of Architecture‟ tragen und zeigen, was sie in den Bereichen der Architektur, Stadtentwicklung und Nachhaltigkeit zu bieten hat.

Kopenhagen ist nicht nur eine nachhaltige Fahrradstadt, sondern Anziehungspunkt für viele Touristen und Menschen, die in der lebenswertesten Stadt der Welt, wo nach statistischen Angaben zudem die glücklichsten Menschen leben, wohnen und arbeiten möchten.

Ausgefeiltes Mobilitätskonzept

Kopenhagen ist die dänische Hauptstadt und mit rund 650.000 Einwohner:innen die größte Stadt Dänemarks vor Aarhus und Odense. Im Ballungsraum Kopenhagens leben 1,4 Mio. Menschen. Kopenhagen wächst stetig mit etwa 10.000 Menschen pro Jahr. Ein ausgefeiltes Mobilitätskonzept ist wichtig für die nachhaltige Weiterentwicklung der Stadt. 62% der Kopenhagener fahren mit dem Fahrrad und 21 % mit den öffentlichen Verkehrsmitteln. Die sogenannten Superhighways – breitere Fahrradwege –  sollen zukünftig Kopenhagen mit den Vororten verbinden. Die Stadtplaner Kopenhagens haben die maximale Erhöhung der urbanen Lebensqualität im Blick, denken den Klimawandel bereits mit und gestalten eine Stadt beispielgebend, in der die Menschen und ihre Bedürfnisse nicht vergessen werden.

Die Schwammstadt

Vergleichbar mit Venedig hat Kopenhagen ein hohes Überflutungsrisiko. Die Sicherung der Stadt soll durch Schleusen und einer aus überschüssigem Boden aufgebauten Stadtinsel erfolgen, die zudem zwei Stadtteile verbindet und sich zu einem Erholungsort für ihre Bewohner:innen und Besucher:innen entwickeln soll. Die neuen Quartiere Kopenhagens werden als Schwammstädte geplant, in denen Regenwasser aufgenommen und gespeichert wird.

Aufgrund eines Starkregenereignisses 2011 standen das Wohnviertel, Keller, Erdgeschossbereiche und die Straßen um den Sankt Kjelds Plads in Kopenhagen unter Wasser. Das Regenereignis war Anlass, das Viertel neu zu gestalten, indem 25.000 Quadratmeter asphaltierte Straßen und Flächen durch Grünflächen ersetzt und zu einem renaturierten Stadtraum umgestaltet wurden. Bei Starkregen werden die Wassermassen abgesaugt und abgeleitet. Der neu gestaltete Stadtraum bietet Sonnenschutz und kühlt die Umgebung.

Der Nordhafen – größtes und ambitioniertestes Stadtentwicklungsprojekt Skandinaviens

Das größte und ambitionierteste Stadtentwicklungsprojekt Skandinaviens mit einer Größe von 3,5 Millionen Quadratmetern Fläche, rund 625 Fußballfelder groß, ist der Nordhafen. Hier soll eine nachhaltige Stadtlandschaft der Zukunft entstehen, so die Vision der Stadtplaner:innen. Der Nordhafen wird als Stadtquartier der kurzen Wege für rund 40.000 Menschen konzipiert – ein Quartier, das Wohnen, Arbeiten und Erholung verbindet. Autos werden in Mobilitätshubs untergestellt. Das Hafengebiet wurde mit großzügigen öffentlichen Promenaden geplant. Selbst das Wasser des Hafenbeckens wurde so gereinigt, dass man darin schwimmen kann.

Die Gestaltung des Stadtraumes

Für Stadtplaner:innen ist ganz klar die Herangehensweise an die Erarbeitung der Stadtentwicklungsstrategie Kopenhagens von besonderem Interesse und sehr spannend. In vier Hauptkategorien – Charakter, Architektur, städtische Räume und Prozesse – konzipierte und entwickelte die Stadt Kopenhagen eine eigene Architekturpolitik und legte Kriterien für die architektonische Qualität fest, die Bewahrung und Entwicklung miteinander vereint.

Die Ansprüche an das Leben in Städten und an die Gestaltung des Lebensraums Stadt haben sich verändert. Um den sich verändernden Bedürfnissen von Mensch und Umwelt in den Städten gerecht zu werden, reicht die Anreihung seriell, funktionaler Architektur nicht mehr aus.

Die Berücksichtigung der Umwelt nimmt eine bedeutende Rolle bei der Entwicklung von städtischen Entwicklungskonzepten ein. Nicht nur die Schaffung der Infrastruktur, ob Wohnraum, Kita, Schulen, Krankenhäuser, Unternehmen, Einkaufsmöglichkeiten, Kultur- und Freizeiteinrichtungen stehen im Mittelpunkt der Stadtplanung, sondern auch die bewusste konzeptionelle Empfehlung, auf nachhaltige Methoden und Lösungsansätze beim Bau und der Neugestaltung von Innenstädten und Quartieren zurückzugreifen.

So sind unter anderem die Entwicklung urbaner Räume und Landschaften mit hoher architektonischer Qualität, eines vielschichtigen städtischen Lebens, vielseitiger Mobilitätsangebote, der Erleichterung der Stadtentwicklungsprozesse, grünen und schattenspendenden Oasen in den Innenstädten und Quartieren, der Beteiligung der Bürger:innen und die wichtige Verbindungsachse zwischen Stadt und Land für die Städte der Zukunft bedeutsam.

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