
Doppelter Erfolg für Zwickau: „Wurzel.Wandel.Werk.“ erhält Anerkennungs- und Sachpreis
Zwickau kann sich über eine besondere Auszeichnung im Rahmen des Innenstadtwettbewerbs „Ab in die Mitte! Die City-Offensive Sachsen“ freuen. Bei der feierlichen Abschlussveranstaltung am 1. Dezember 2025 in Görlitz wurde das Projekt „Wurzel.Wandel.Werk. – Ein grüner Impulsraum für Zwickaus Innenstadt“ gleich zweifach prämiert und damit für seinen innovativen und zukunftsweisenden Ansatz gewürdigt.
Zum einen erhielt die Stadt den Sonderpreis „Stadt / Planung / Recht“, ausgelobt durch Thomas Naumann, Geschäftsführer der Büro für Städtebau GmbH Chemnitz in Zusammenarbeit mit Rechtsanwalt René Hobusch. Darüber hinaus wurde das Grünflächen- und Beteiligungsprojekt mit einem Anerkennungspreis der Jury ausgezeichnet. Der Wettbewerbsbeitrag wurde von Anne Kuhl, Stadtmanagerin im Amt für Wirtschaftsförderung, eingereicht. Sie koordinierte das Projekt und entwickelte es gemeinsam mit dem Garten- und Friedhofsamt sowie dem Stadtplanungsamt.
Rekordbeteiligung beim Wettbewerb
Der Wettbewerb verzeichnete in seiner 22. Auflage eine außergewöhnlich hohe Resonanz: 61 Projekte aus 53 sächsischen Kommunen wurden eingereicht – die höchste Beteiligung seit 2004. Insgesamt standen mehr als 300.000 Euro Preisgeld zur Verfügung, bereitgestellt durch das Sächsische Staatsministerium für Infrastruktur und Landesentwicklung (SMIL) sowie das Sächsische Staatsministerium für Wirtschaft, Arbeit, Energie und Klimaschutz (SMWA).
Regina Kraushaar, Sächsische Staatsministerin für Infrastruktur und Landesentwicklung und Schirmherrin des Wettbewerbs, unterstrich bei der Preisverleihung die Bedeutung der Initiative:
„‚Ab in die Mitte!‘ ist nicht nur ein Wettbewerb, sondern ein starkes Bekenntnis zu lebendigen Städten, die als Orte der Begegnung, für Handel und Wandel im besten Sinne des Wortes taugen.“
Ein grüner Impulsraum für die Innenstadt
Mit der Projektskizze „Wurzel.Wandel.Werk.“ erhält eine innerstädtische Brachfläche an der Ecke Marienstraße / Rosengäßchen eine neue, nachhaltige Perspektive. Das Areal, das zuletzt als Baustelleneinrichtung für die Baumaßnahmen am Marienplatz und in der Marienstraße diente, soll künftig als lebendiger Ort der Begegnung neu belebt werden.
Kern des Konzepts ist der temporäre Einsatz von Gehölzen und Stadtbäumen, die für einen Zeitraum von drei bis fünf Jahren vor Ort gepflanzt werden. In dieser Phase können sich die Pflanzen an die besonderen Bedingungen des urbanen Raums – wie Hitze, Trockenheit oder stark versiegelte Böden – anpassen. Im Anschluss werden sie an dauerhafte Standorte im Stadtgebiet umgesetzt und leisten dort langfristig einen Beitrag zur Stadtbegrünung.
Nachhaltigkeit, Aufenthaltsqualität und Beteiligung
Mit „Wurzel.Wandel.Werk.“ verfolgt die Stadt Zwickau das Ziel, einen innovativ gestalteten Platz zu schaffen, der ökologische Impulse setzt und gleichzeitig die Aufenthalts- und Erlebnisqualität der Innenstadt stärkt. Das Vorhaben verbindet naturbasierte Lösungen mit einer aktiven Beteiligung der Bürgerschaft und einer klaren städtebaulichen Strategie.
Über die konkrete Realisierung des Projekts soll Anfang 2026 beraten werden. Die erhaltenen Auszeichnungen würdigen nicht nur den kreativen Ansatz, sondern auch die langfristige Bedeutung des Projekts für die nachhaltige Entwicklung der Zwickauer Innenstadt.



