
Action-Flächennutzungsplan: Mehr als nur ein Plan – ein kreatives Werkzeug für Städte
In der Stadtplanung hört man immer wieder von Begriffen wie Bebauungsplan, Flächennutzungsplan oder städtebaulichen Konzepten. Einer dieser Begriffe, der oft übersehen wird, ist der Action-Flächennutzungsplan. Aber was verbirgt sich eigentlich dahinter, und warum kann er mehr sein als ein nüchternes Verwaltungsinstrument?
Was ist ein Action-Flächennutzungsplan?
Ein Flächennutzungsplan (FNP) ist die Grundlage der Stadtplanung. Er beschreibt, welche Flächen einer Stadt für welchen Zweck vorgesehen sind – ob Wohnen, Gewerbe, Grünflächen oder Verkehr. Der Flächennutzungsplan ist dabei eher strategisch und langfristig ausgerichtet, während Bebauungspläne detaillierte Vorgaben für einzelne Grundstücke machen.
Der Begriff Action-Flächennutzungsplan erweitert diese klassische Funktion: Er betrachtet die Flächen nicht nur unter planerischen Gesichtspunkten, sondern legt den Fokus auch auf aktive Nutzung, Beteiligung und temporäre Projekte. Statt nur zu sagen „hier darf gebaut werden“, stellt er Fragen wie:
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Wie kann dieser Ort kreativ genutzt werden?
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Welche temporären Aktionen könnten das Stadtleben beleben?
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Welche Beteiligungsmöglichkeiten haben Bürger:innen, Künstler:innen oder Start-ups?
Damit wird der Action-FNP zu einem dynamischen, experimentellen Instrument der Stadtentwicklung.
Kreatives Potenzial des Action-Flächennutzungsplans
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Temporäre Nutzung und Urban Experiments
Ein Parkplatz muss nicht immer ein Parkplatz bleiben. Pop-up-Parks, Food-Trucks oder Open-Air-Kunstinstallationen können Räume beleben. Der Action-FNP erlaubt diese flexiblen Konzepte, bevor endgültige Entscheidungen über die Fläche fallen. -
Bürgerbeteiligung als Designfaktor
Durch Workshops, digitale Tools oder Ideenwettbewerbe können Bürger:innen direkt Einfluss auf die Nutzung der Flächen nehmen. So entsteht ein Plan, der nicht nur technisch, sondern auch sozial kreativ ist. -
Kulturelle und künstlerische Interventionen
Künstlerische Projekte auf öffentlichen Flächen fördern Identifikation und Gemeinschaft. Street-Art, Performance-Spaces oder temporäre Ausstellungen werden Teil des städtischen Experiments. -
Nachhaltige Transformation
Der Action-FNP kann Flächen für grüne Infrastruktur oder urbane Landwirtschaft reservieren, ohne die Planung starr zu machen. Kreative, nachhaltige Nutzungsideen werden so von Anfang an berücksichtigt.
Warum Städte davon profitieren
Städte stehen vor der Herausforderung, mit begrenztem Raum innovativ und lebendig zu bleiben. Der Action-Flächennutzungsplan bietet dafür die ideale Grundlage:
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Er schafft flexible Strukturen statt starre Vorgaben.
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Er integriert kreative Akteure von Anfang an.
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Er ermöglicht Schnelltests und Experimente, bevor teure Entscheidungen getroffen werden.
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Er fördert ein identitätsstarkes, urbanes Leben, das Bürger:innen begeistert.
Fazit
Der Action-Flächennutzungsplan ist mehr als ein Verwaltungsdokument: Er ist ein kreatives Werkzeug, das Städte flexibel, partizipativ und innovativ gestalten lässt. Wer ihn als Chance begreift, kann urbane Räume nicht nur effizient planen, sondern auch lebendig, experimentierfreudig und menschlich machen. Städte der Zukunft brauchen genau diese Mischung aus Planung und Action – und der Action-FNP liefert sie.



